Tipps zur Online-Bewerbung

Die meisten Bewerbungen werden heutzutage online versendet. Dabei sind wie bei der Bewerbung per Post ein paar grundlegende Dinge zu beachten.

Die meisten Bewerbungen werden heutzutage online versendet. Dabei sind wie bei der Bewerbung per Post ein paar grundlegende Dinge zu beachten.

Die meisten Bewerbungen werden heutzutage online versendet. Dabei sind wie bei der Bewerbung per Post ein paar grundlegende Dinge zu beachten. Falls in der Stellenausschreibung nichts anderes angegeben, besteht eine Bewerbung üblicherweise aus drei Teilen: Einem Anschreiben oder Motivationsschreiben, dem Lebenslauf und schließlich den relevanten Abschluss- und Arbeitszeugnissen.

 

 

Die Vorbereitung

Informieren Sie sich vorab über das Unternehmen, bei dem Sie sich bewerben wollen. Suchen Sie nach Informationen auf der Unternehmenswebseite und nach Unternehmenspräsentationen. Dieser Schritt hilft Ihnen dabei, sich ein Bild von dem Unternehmen zu machen, vor allem aber Ihrem Gegenüber zu zeigen, dass Sie sich für das Unternehmen interessieren und Sie sich Zeit für die Recherche genommen haben. Wie präsentiert sich das Unternehmen, wie kommuniziert es und wie spricht es Kunden und Bewerber an? Daraus können Sie ableiten, wie Ihre Bewerbungsunterlagen aussehen sollten. Bewerben Sie sich bei einer Consulting-Firma oder einer Werbeagentur? Einem Großkonzern oder einem Startup? Dieses Wissen hilft Ihnen bei der Erstellung Ihrer Bewerbungsunterlagen und ist üblicherweise auch eine gute Übung zur Reflexion dessen, was Sie von einem Arbeitgeber erwarten.

 

Das Anschreiben

Ebenso wie bei der Bewerbung per Post ist ein Anschreiben bzw. ein Motivationsschreiben ein zentrales Mittel, um Interesse beim Unternehmensansprechpartner zu wecken und sich von anderen Bewerbern abzuheben. Hier können Sie sich in knappen Worten vorstellen, ihre Motivation  darlegen und dem Personalreferenten zeigen, warum genau Sie der passende Bewerber oder die passende Bewerberin für die zu besetzende Stelle sind. Wichtige Kenntnisse und Erfahrungen in Bezug auf die Stelle sollten Sie herausstellen.

 

Sprechen Sie im Anschreiben bestenfalls direkt eine Person an. Sollte kein Ansprechpartner in der Stellenausschreibung genannt sein, erfragen Sie diesen einfach telefonisch vorher in der Personal- oder Fachabteilung des Unternehmens. Bleiben Sie bei der Anrede stets höflich und verwenden Sie Begrüßungsformeln wie „Sehr geehrter Herr …“ oder „Sehr geehrte Frau …“, denn diese Ansprache ist direkt und die beste Variante.

 

Generell ist im Anschreiben zu empfehlen, auf gängige Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle …“ zu verzichten. Bleiben Sie konkret und schreiben Sie zum Beispiel „Ich habe Ihre Stellenausschreibung auf der Jobbörse ictjob.de gefunden“. Dadurch vermeiden Sie einen möglichen Serienbrief-Charakter und liefern dem Personalreferenten außerdem wertvolle Informationen, welcher Recruiting-Kanal die meisten Bewerbungen generiert.

 

Wo soll das Anschreiben hin? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Es gibt Personalreferenten, die bei einer Bewerbung per E-Mail das Anschreiben direkt im Text der E-Mail sehen möchten, andere bevorzugen ein Anschreiben als Datei vor dem Lebenslauf.

 

Unser Tipp

Schreiben Sie in der E-Mail knapp, für welche Stelle Sie sich bewerben und fügen das Anschreiben sowie alle weiteren Unterlagen in einer Datei der Mail als Anhang bei. Sollte Ihre Bewerbung nämlich an einen Fachbereich weitergeleitet werden, wo der Kollege dann nur noch die Dateianhänge öffnet, geht Ihr Anschreiben nicht verloren.

 

Der Lebenslauf

  • Neben einem persönlichen Bewerbungsfoto, welches mittlerweile nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) jedoch nur noch optional ist, sollten die wichtigsten Daten zur Ihrer Person, also Anschrift und Kontaktdaten, zu Beginn Ihres Lebenslaufs stehen. Informationen zu Ihren Eltern und Geschwistern sind nicht mehr üblich, auch Geburtsdatum und Familienstand sind nach AGG nur optional und nicht verpflichtend anzugeben. Jedoch werden beide meist von den Personalverantwortlichen noch gern gesehen.

 

  • Anschließend beschreiben Sie ihren beruflichen Werdegang. Versuchen Sie dies so übersichtlich wie möglich zu gestalten. Eine Listenform hat sich hier mittlerweile als Standard etabliert. Gehen Sie dabei antichronologisch vor, damit Ihre letzte Tätigkeit ganz oben steht. Das ist übersichtlicher und der Personalreferent muss nicht suchen. Beschränken Sie sich bei der Auflistung Ihres Werdegangs nicht nur auf das Unternehmen und Ihre Funktion, schreiben Sie auch noch konkrete Tätigkeiten und erreichte Ziele dazu. Dadurch können Sie schon im Lebenslauf ihre Erfolge erwähnen.

 

  • Nach der Berufserfahrung kommen Praktika, Werkstudentenstellen, Praxissemester, Volontariate und Traineestellen. Gehen Sie hierbei ebenfalls umgekehrt chronologisch vor und achten Sie auf ein angemessenes „Gewicht“ gegenüber Vollzeitstellen. Ihr Augenmerk sollte auf letzteren liegen.

 

  • Als nächstes sollten Sie Ihren Bildungsweg beschreiben. Hierzu zählen nicht nur Schulbildung, Ausbildung und Studium, auch Fortbildungen und Umschulungen sind Teil des Bildungswegs. Listen Sie auch diese antichronologisch auf. Institution, Abschlussgrad und Abschlussnote sind hier für Personalreferenten von Interesse. Der letzte Punkt Ihres Bildungsweges sollte die Schulbildung sein, zum Beispiel Hauptschule, Realschule oder Gymnasium. Welche Grundschule Sie besucht haben, hat für den Lebenslauf keine Relevanz mehr.

 

  • Der nächste Abschnitt ist etwas flexibler in der Ausgestaltung. Hier ist Platz für alle Dinge, die Sie sonst noch auszeichnen. Folgende Punkte können Sie hier beispielsweise aufführen: Auslandsaufenthalte, freiberufliche Tätigkeiten, ehrenamtliche Tätigkeiten und studentische ProjekteBeschränken Sie sich aber auf die wichtigsten Dinge und zählen Sie nicht jede Erfahrung als Zeitungsausträger auf. Weniger ist mehr, lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Punkte, zu denen Sie im Zweifel eines Falles auch etwas Interessantes bzw. Relevantes erzählen können.

 

  • Als letzter Punkt in Ihrem Lebenslauf stehen Ihre sonstigen Kenntnisse und Qualifikationen. Legen Sie dar, welche Sprachen Sie sprechen und wie gut. Zudem sind Ihre Software- und Hardware-Kenntnisse als IT-Experte besonders wichtig. Welche Software-Programme beherrschen Sie und auf welchem Niveau? Welche Programmierfähigkeiten oder besondere Kenntnisse im Web-Bereich beherrschen Sie? Schätzen Sie diese realistisch ein und geben Sie Ihren entsprechenden Kenntnisstand an. Grundsätzlich sollten Sie alle Kenntnisse aufzählen, die für den Job relevant sein könnten. Sollten Sie spezielle Zertifikate haben ist hier der richtige Ort, diese aufzuführen.

 

  • Auch wenn er in vielen Lebensläufen enthalten ist, gehört der Punkt Interessen/ Hobbys nicht unbedingt auf einen Lebenslauf. Es wird Ihnen sicherlich nicht von einem Personalreferenten negativ ausgelegt werden. Falls Sie sich dafür entscheiden, diesen Punkt mit in den Lebenslauf aufzunehmen, überlegen Sie bitte vorab, welches Licht das Hobby auf Sie wirft. Hobbys wie „Mit Freunden weggehen“ oder „Oktoberfest“ erzeugen unter Umständen Vorurteile, welche Sie in einem möglichen Bewerbungsgespräch erst einmal wiederlegen müssen.

 

  • Das Datum, Ort und Ihre Unterschrift bilden den Abschluss Ihres Lebenslaufs.

 

Ihr Lebenslauf sollte grundsätzlich nie länger als zwei Seiten sein, um die Unternehmensansprechpartner mit der Fülle an Informationen nicht zu überfordern. Versuchen Sie, sich kurz zu halten ohne wichtige Dinge wegzulassen. Hinterfragen Sie jeden Punkt in Ihrem Lebenslauf hinsichtlich seines Informationsgehaltes. Manche Studien sprechen von einer Durchschnittszeit von 6 Sekunden, in denen ein Personaler eine Vorentscheidung auf Basis Ihres Lebenslaufes trifft. Sie sollten also reges Interesse daran haben, sich kurz, klar und präzise auszudrücken.

 

Unser Tipp

Bleiben Sie stets bei der Wahrheit in Ihrem Lebenslauf. Versuchen Sie nicht, Lücken im Lebenslauf zu verschleiern, dies wird normalerweise beim Bewerbungsgespräch aufgedeckt. Ein Lebenslauf mit Lücken ist nicht automatisch schlecht, lediglich erklärungsbedürftig. Begründen Sie die Lücken: Waren Sie zum Beispiel längere Zeit im Urlaub, hatten Sie eine langwierige Krankheit oder haben Sie schlicht eine Auszeit genommen? Solche Phasen finden sich in den meisten Lebensläufen. Solange Sie ehrlich sind, wird das kein Ausschlusskriterium sein und Ihre Chancen auf ein Bewerbungsgespräch nicht mindern.

 

Der Anhang

Zu einer Bewerbung gehören selbstverständlich auch relevante Zeugnisse, die Ihre Qualifikationen belegen. Wichtig sind hier Zeugnisse Ihrer Ausbildung (Studienzeugnis, Schulabschluss, weitere Zertifikate) sowie vorhandene Arbeitszeugnisse. Bei letzteren können Sie sich auf die letzten drei Arbeitgeber beschränken. Gegebenenfalls können Sie noch Zertifikate oder Nachweise für bestimmte Tätigkeiten anfügen, aber nur sofern diese direkt Relevanz für die ausgeschriebene Position haben und Ihr Expertenprofil unterstreichen. Ist dies nicht der Fall, lassen Sie diese besser weg.

 

Der Versand der Bewerbung

Wenn Sie Ihre Bewerbung online verschicken, sollten Sie sicher gehen, dass Ihre Bewerbung bei jedem Personalreferent gleich aussieht. Dies können Sie nur garantieren, indem Sie diese im PDF-Format verschicken.

 

Versenden Sie die Bewerbung so, wie es in der Stellenausschreibung gewünscht ist. Sollte die Bewerbung über ein unternehmenseigenes Bewerbungsformular auf der Website gewünscht sein, nutzen Sie dieses und geben Sie alle nötigen Daten so genau wie möglich an. Nur dadurch stellen Sie sicher, dass Ihre Bewerbung auch gelesen wird und bei Interesse an den Fachbereich weitergeleitet wird.

 

Bei einer Bewerbung per E-Mail sollten Sie den passenden Betreff für Ihre Mail formulieren. Schreiben Sie Referenznummern oder Position der Bewerbung in die Betreffzeile der E-Mail. Dies ermöglicht dem HR-Verantwortlichen, Ihre Bewerbung schnell im Postfach zu identifizieren. Wählen Sie ebenso wie für das Anschreiben eine angemessene Ansprache wie zum Beispiel „Sehr geehrter Herr…“ oder „Sehr geehrte Frau...".

 

Falls Sie ein Anschreiben anhängen, müssen Sie nicht nochmals alles in der E-Mail wiederholen. Beschränken Sie sich in diesem Fall auf einige wenige Zeilen, in denen Sie schreiben, dass Sie sich auf die Stelle XY bewerben und verweisen Sie auf die Unterlagen im Anhang. Enthält Ihre Bewerbung dagegen kein Anschreiben im Anhang, sollten Sie dies direkt in die E-Mail einfügen.

 

Verwenden Sie immer eine seriöse E-Mail-Adresse zum Versand Ihrer Bewerbung. Falls Sie keine besitzen, legen Sie sich eine an. Unprofessionelle E-Mail-Adressen wie taubentreter@... oder suessebiene@... können Ihre Bewerbung unter Umständen direkt in den Papierkorb befördern.

 

Abschließende Tipps

Versenden Sie alle Anlagen in einer einzigen Datei. Das ist übersichtlicher für den Personalreferenten und stellt sicher, dass nichts verloren geht.

 

Drucken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen vor dem Versand außerdem aus und prüfen Sie die Lesbarkeit der Bewerbung in gedruckter Form.

 

Senden Sie sicherheitshalber Ihre Bewerbung an einen Freund oder an sich selbst, um zu prüfen ob Ihre Mail und Ihre Unterlagen auch korrekt formatiert ankommen. Viel Erfolg bei der Jobsuche!